Ein Chirurg und Forscher, der unter die Haut geht
Die Haut des Kabeljau hat viele Vorteile für die Wundheilung. So viele, dass der Grazer Chirurg Lars-Peter Kamolz seit Kurzem ein neuartiges Medizinprodukt aus Fischhaut als Wundverband einsetzt. Beileibe nicht die einzige Innovation an der Universitätsklinik für Chirurgie der Med Uni Graz, die Schlagzeilen macht (zuletzt berichtete etwa die "Ärzte Woche" , Ausgabe 29-34, S.4)
Der Hörgang ist ausgerückt, um mit dem Verbrennungsspezialisten Kamolz über seine Arbeit zu sprechen, und darüber, was ihn und seine Kollegen von den Schönheitschirurgen unterscheidet.
Ein weiterer Grund für unser Gespräch: Immer mehr Menschen überleben schwere und schwerste Verbrennungen. Lag die 50-Prozent-Überlebenswahrscheinlichkeit in den 1950er- und 1960er-Jahren bei 30 bis 35 Prozent verbrannter Körperoberfläche, so hat man heute selbst bei 80 Prozent verbrannter Körperoberfläche eine fifty-fifty-Chance zu überleben. Warum das so ist liegt an Innovationen wie der Fischhautmatrix und daran, dass Graz neben Wien ein Zentrum für Schwerstbrandverletzte ist.
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