Hörgang

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Wiener Ärzteball 2026: Charity, CliniClowns und die Magie einer besonderen Ballnacht

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Beim 74. Wiener Ärzteball in der Hofburg vereinen sich Eleganz, Medizin und Mitmenschlichkeit zu einem besonderen Abend. Unter dem Motto „Ein Tanz für das Leben“ feiert die Ärzteschaft nicht nur die Ballkultur, sondern zeigt Solidarität: Der Erlös unterstützt die Klinikclowns, die dort Hoffnung bringen, wo sie am dringendsten gebraucht wird – im Krankenhaus.

Ball-Mama Dr. Isabella Clara Heisenberger-Maas (seit Kurzem Mutter einer Tochter) gewährt im Gespräch Einblicke hinter die Kulissen dieses Charity-Events und erklärt, warum dieser Ball mehr ist als ein gesellschaftliches Ereignis: Er feiert das Leben, das Lachen und die Zuversicht.

HIV heute: behandelbar, aber noch lange nicht besiegt

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HIV ist heute medizinisch kontrollierbar – doch das Stigma bleibt. Im Gespräch erklärt die Wiener Immunologin und Dermatologin Katharina Grabmeier-Pfistershammer, warum HIV längst kein Todesurteil mehr bedeutet, aber immer noch zu spät erkannt wird. Moderne Medikamente halten das Virus in Schach, oft mit nur einer Tablette täglich oder sogar einer Spritze, die ein halbes Jahr schützt. Heilbar ist HIV jedoch nicht – Therapietreue ist entscheidend, sonst kann das Virus Resistenzen entwickeln. Viele Infektionen werden erst spät entdeckt, weil Tests nicht angeboten werden oder das Thema tabu bleibt. Vor allem junge Menschen wissen wenig über HIV, andere meiden das Gespräch aus Angst oder Scham. Dabei schützt Wissen am besten – und offen darüber zu sprechen ist ein erster Schritt gegen das Stigma.

Gewalt sehen, Spuren sichern, Betroffene stärken: Warum Wien eine eigene Untersuchungsstelle braucht

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In der neuen Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene an der MedUni Wien widmet sich die Gerichtsmedizinerin Dr. Katharina Stolz einer Aufgabe, die oft im Verborgenen bleibt: der professionellen Sicherung von Gewaltspuren – unabhängig davon, ob Betroffene sofort Anzeige erstatten. Rund 300 Untersuchungen in den ersten Monaten zeigen, wie groß der Bedarf ist. Vor allem stumpfe Gewalt, Hämatome und scheinbare Bagatellverletzungen werden hier detailliert dokumentiert, fotografiert und bis zu zehn Jahre archiviert. Genau diese sorgfältige forensische Arbeit kann später entscheidend sein, um Tathergänge nachvollziehbar zu machen und Betroffenen eine realistische Chance auf Gerechtigkeit zu geben.

Stolz betont, dass die Stelle mehr ist als eine medizinische Untersuchung: Sie bietet Zeit, Schutz und eine vertrauliche Umgebung, in der Betroffene erstmals ihre Geschichte erzählen können. Der Großteil kommt aus dem sozialen Nahraum – Partnergewalt, familiäre Gewalt, wiederholte Übergriffe. Professionell geschulte Allgemeinmedizinerinnen sichern Spuren, während psychologische Unterstützung und Beratung Wege zu weiteren Hilfsangeboten eröffnen. Für die Leiterin steht fest: Jede Region braucht solche Einrichtungen, denn kurze Wege und schnelle Dokumentation können Leben verändern – und im besten Fall sogar retten.

Abseits von Tatorten: Die echte Rolle der Pathologie

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In dieser Hörgang-Episode beleuchten wir die Welt der Pathologie, abseits von Tatorten und Krimiserien. Prof. Dr. Bernadette Liegl-Atzwanger (Med Uni Graz) erklärt die zentrale Rolle der klinischen und molekularen Pathologie in der modernen Medizin, Präzisionsdiagnostik und Therapieentscheidungen. Sie zeigt, wie aus Gewebeproben, digitalen Mikroskopien und genetischen Analysen konkrete Diagnosen entstehen. Ohne Pathologie wäre personalisierte Krebsmedizin nicht möglich.

Dr. Liegl-Atzwanger gibt Einblicke in die Arbeit am Sarkom-Subzentrum und erläutert die Bedeutung von Next-Generation Sequencing und Künstlicher Intelligenz. Sie beschreibt, warum Pathologie ein inspirierendes Fach zwischen Forschung, Klinik und Lehre ist.

Ein digitales Gedenkbuch der 1938 vertriebenen Ärztinnen und Ärzte

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„Wer waren die Ärztinnen und Ärzte, die 1938 aus Wien vertrieben wurden?“ – Das neue digitale Gedenkbuch der Gesellschaft der Ärzte in Wien macht ihre Namen wieder sichtbar. In dieser Hörgang-Folge sprechen die ehemalige Präsidentin der Gesellschaft, Prof. Dr. Beatrix Volz-Platzer, und der Archivar der Gesellschaft, Hermann Zeitelhofer, über Erinnerung, Verantwortung und den langen Weg, Geschichte ins Heute zu holen.

Gefäßgesundheit: Warum frühe Vorsorge Leben rettet

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Gefäßerkrankungen entstehen oft lautlos und werden meist erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist – darauf machen die Gefäßchirurgen Prim. Dr. Afshin Assadian und Dr. Miriam Kliewer vom Gefäßforum Österreich im Podcast aufmerksam. Sie betonen, dass nicht nur ältere Menschen betroffen sind: Arterienverkalkung, Aneurysmen oder venöse Probleme entwickeln sich über Jahre und bleiben lange symptomlos. Frühzeitige Prävention, das Erkennen von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhtem LDL oder Rauchen sowie regelmäßige Screenings – etwa der schmerzfreie Ultraschall der Bauchschlagader – können schwere Ereignisse wie Schlaganfall oder Herzinfarkt verhindern.

Neben einer konsequenten Lebensstilpflege spielen moderne Diagnostik und telemedizinische Angebote eine immer größere Rolle. Die Experten betonen jedoch, dass Prävention vor allem Bildung, Bewusstsein und Verantwortungsübernahme braucht. Ihre Botschaft ist klar: Gefäßgesundheit beginnt früh – und jeder kann mit Bewegung, ausgewogener Ernährung und dem Ernstnehmen von Warnzeichen aktiv dazu beitragen, langfristig gesund zu bleiben.

Mikroplastik in unserem Körper – Wie gefährlich ist das wirklich?

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In einer neuen Folge des Podcasts Hörgang der MedUni Wien spricht Pathologe Prof. Lukas Kenner über eine stille Gefahr: Mikro- und Nanoplastik im menschlichen Organismus. Wie gelangen diese Partikel in unseren Körper? Was passiert, wenn sie sich in Zellen, ja sogar in Tumoren anreichern? Und warum könnte Plastik ein unterschätzter Treiber für Krebsentstehung sein? Prof. Kenner gibt exklusive Einblicke in ein Forschungsfeld, das erst am Anfang steht – mit beunruhigenden Erkenntnissen und großem medizinischem Potenzial.

Wie Alexander Greiner dem Krebs in die Eier trat – zehn Jahre danach

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Vor zehn Jahren erhielt Alexander Greiner die Diagnose Hodenkrebs – ein Schock für den jungen Unternehmensberater und Sportler. Nach einer ersten Operation glaubte er sich schon geheilt, bis zwei Jahre später Metastasen entdeckt wurden. Diese zweite Diagnose wurde für ihn zum Wendepunkt: Er begann, offen über seine Krankheit zu sprechen, gründete eine Selbsthilfegruppe und gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe den Podcast Herrenzimmer. Zudem schrieb er das Buch „Wie ich dem Krebs in die Eier trat“. Heute, mehr als fünf Jahre nach dessen Erscheinen, ist Greiner krebsfrei – und kämpft weiter gegen das Schweigen rund um Männergesundheit.

Melioidose: Eine Krankheit, die keiner kennt – und doch tödlich ist

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Eine Krankheit, die kaum jemand kennt – und doch so tödlich ist wie Masern: Der Grazer Mikrobiologe Ivo Steinmetz spricht über die Melioidose und erklärt, warum Diagnostik der Schlüssel zur globalen Gesundheit ist.
Die Erreger leben in tropischen Böden Teiche z.B. oder Reisfelder. Befallen werden Menschen und Tiere gleichermaßen. Die auch Pseudorotz genannte Krankheit wird oft nicht erkannt, weil ihre Symptome so unterschiedlich sind.
Im Gespräch mit Podcast-Chefredakteur Martin Burger geht es daher um die Kunst, Krankheiten wie die Melioidose zu erkennen, bevor sie zur Bedrohung werden – und darüber, warum Diagnostik längst nicht nur Laborarbeit ist, sondern ein Frühwarnsystem für Mensch und Umwelt.
Die Bezeichnung Pseudorotz bezieht sich auf die Ähnlichkeit zum Rotz (Mürde, lat. Malleus), einer Erkrankung, die bei Pferden und Eseln auftritt.

Männergesundheit jetzt! Urologe Shariat fordert Prostata-Screening

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Wie retten wir Männerleben – und warum bremst gerade Österreich beim Prostatakrebs-Screening? Urologe Shahrokh Shariat, Leiter der Universitätsklinik für Urologie an der MedUni Wien, spricht über den bevorstehenden Wandel in der Früherkennung, die Bedeutung von PSA und MRT, und warum organisierte Programme fairer, wirksamer und kostengünstiger wären.
Im Gespräch mit Martin Burger erklärt er, warum Erektionsstörungen oft Jahre vor einem Herzinfarkt warnen, weshalb Testosteronmessungen zur Routine gehören sollten – und was sinkende Spermienqualität sowie Mikroplastik mit Männergesundheit zu tun haben. Zum Movember fordert Shariat mehr Aufklärung, Selbstuntersuchungen und eine echte Männergesundheitsstrategie.

Über diesen Podcast

Medizinische Sendungen gehen in die Tiefe, sind aber nicht unterhaltsam. Dieses Vorurteil zu widerlegen, haben wir uns für den Hörgang vorgenommen. Nun haben wir auf Springer Medizin Österreich einen Podcast ins Leben gerufen, der sowohl aktuell als auch wissensvermittelnd sein, darüber hinaus akustisch etwas hermachen soll. Neben Experten aus Wissenschaft und Praxis werden wir auch unsere Fachredakteure, Kolumnisten und Reporter der „Ärzte Woche“ zu Wort kommen lassen.

von und mit Springer Medizin Wien/ Martin Krenek-Burger

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