Hörgang

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Christoph Zielinski ist dem Krebs auf der Spur

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Der berühmte griechische Arzt Hippokrates beobachtete an seinen Patienten geschwürformende Tumoren und solche, die keine Geschwüre bildeten. Weil sie sich seiner Meinung nach von der Geschwulst wie Krabbenbeine ausbreiteten, gab er dem Leiden den Namen »karkinos«, das griechische Wort für Krebs ...
Österreichs klinischer Onkologe Christoph Zielinski und der ehemalige "profil"-Herausgeber Herbert Lackner packen die Geschichte der Krebsforschung zwischen zwei Buchdeckel. Sie behandeln die bedeutenden Entdeckungen, die zum Verständnis von Krebs beigetragen haben und wie sie revolutionäre Therapiemöglichkeiten eröffnet haben.
Im Podcast wirft Zielinski einen Blick in die Zukunft der Krebsdiagnose und -therapie, und er spricht über die Belastungen, die der Beruf mit sich bringt. "Der Beruf des Krebsarztes ist kein Beruf, bei dem man am Abend heim geht, den Mantel aufhängt und mit den Kindern spielt", heißt es an einer Stelle. Zielinski dazu: "Man kann nicht in eine zweite Haut schlüpfen und seine Patienten vergessen."
Das vollständige Buchzitat findet Ihr in den Shownotes.
Die Fragen im Podcast stellt Josef Broukal.

Was genau ist bei der Kreuzigung passiert? Hat Jesus überlebt? Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt - Episode 2

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Ist die Auferstehung Christi ein Wunder oder könnte ein wohlplatzierter Lanzenstich den am Kreuz hängenden Jesus gerettet haben? Im Neuen Testament finden sich zahlreiche Wunder Jesus, die als medizinische Symptome gelesen werden können. Genau das hat Dr. Maximilian Ledochowski getan und 2023 ein Buch mit dem Titel „Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt“ veröffentlicht.
In der ersten Folge haben wir gehört, dass halluzinogene Fische sehr wahrscheinlich dafür gesorgt haben, dass die Jünger Jesus übers Wasser gehen gesehen haben. Was es mit der Wiederauferstehung Jesus auf sich hat, hören Sie hier.
Die Fragen stellt wieder Sandra Fleck.

Preferrix schafft Zugang zu klinischen Studien

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In klinischen Studien wird geprüft wie wirksam, wie verträglich und auch wie sicher neue Behandlungsmöglichkeiten sind. Patientinnen und Patienten, die an klinischen Studien teilnehmen, haben die Chance früher als andere eine ganz neu entwickelte Therapie bekommen.
Ein Haken dabei: Klinische Studien werden nur an spezialisierten Zentren durchgeführt. Oft ist es schwierig für diese Zentren geeignete Patientinnen zu finden – und umgekehrt.

Prof. Dr. Daniel Aletaha, Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie an der MedUni Wien, hat Preferrix mitbegründet, eine Plattform, die den Zugang zu klinischen Studien für Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich ermöglicht.

Lernen in medizinischen Escape Rooms: Wer findet das letzte Cortison?

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In Escape Rooms müssen die Spieler*innen gemeinsam Rätsel lösen um aus einem geschlossenen Raum zu entkommen. Dr. Myriam Reisch und Dr. David Kickinger (Abteilung für Rheumatologie und Immunologie, MedUni Graz) entwickeln seit einigen Jahren medizinische Escape Rooms: Auf der Jagd nach dem letzten Cortison im Krankenhaus etwa lernen die Teilnehmer*innen ganz nebenbei das Erheben des Gelenkstatus, den Umgang mit Impfungen und DMARDs, den Ultraschall von Gefäßveränderungen im Rahmen einer Vaskulitis etc.
Nach 60 Minuten haben die Spieler*innen das Erblinden der (fiktiven) Patientin verhindert und erlebt, dass jeder Mitspieler einen wichtigen Beitrag zur Lösung leistet. Außerdem hatten sie Spaß. Schließlich kann man nicht jeden Tag, wenn es Lieferengpässe bei Medikamenten gibt, ins Zimmer der Klinikleiterin einbrechen…

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1, 2, 3 ... ganz viele Kilometer für die Krebsforschung laufen

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Herbstsport in Wien: Am 5. Oktober verwandelt sich der Unicampus in der Alservorstadt in eine Laufarena. Hundertschaften an Läufern spulen Kilometer für den guten Zweck ab. Das englischsprachige Motto: „The distance is nothing, it's only the first step that is difficult.” (Marquise du Deffand). In Zahlen ausgedrückt: 45.000 km sind das Ziel, ein Kilometer für jeden Menschen, der im Jahr an Krebs erkrankt.
Die Veranstaltung zwischen dem Narrenturm und alten Institutsgebäuden ist einmalig, und sie lenkt den Blick auf die Forschung, die den Krebspatienten zugute kommt.
Im Laufe der Jahre ist der Krebsforschungslauf von 350 auf über 3.000 Teilnehmer angewachsen, eine davon ist Sophie Bromberger. Für ihren PhD war die Veranstlautng Goldes wert. "Mein Projekt wurde mit den Einnahmen dieses Laufs gefördert." Im Podcast spricht sie über ihr Arbeitsgebiet, in dem sich Gefäßbiologie und Krebsforschung überschneiden, und was mit den 50.000 Euro an Forschungsunterstützung passiert ist
Die Spenden der Teilnehmer, Partner und Sponsor fließen zu 100 Prozent in Krebs-Forschungsprojekte an der Medizinischen Universität Wien. Der 18. Lauf für die Krebsforschung findet am Samstag, 5. Oktober 2024, zwischen 10 und 14 Uhr am Uni Campus Altes AKH in Wien statt.

Nicole Concin setzt sich für Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ein

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20.000 Frauen erhalten jedes Jahr eine Krebsdiagnose, wobei die bösartigen Tumoren der Brust an erster Stelle stehen. Dazu kommen noch Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane. Über das gynäkologisch-onkologische Fachgebiet spreche ich heute mit Nicole Koncin.
Prof. Dr. Concin hat vor wenigen Monaten an der MedUni Wien / AKH Wien die Leitung der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie übernommen. Und sie ist auch die erste Präsidentin der europäischen Gesellschaft für gynäkologische Onkologie ESGO, die aus Österreich kommt. Hier befasst sie sich in erster Linie mit Qualitätsmanagement in der medizinischen Behandlung.
"Mein Werdegang hat hier in Wien vor 25 Jahren begonnen. Ich war in verschiedenen Ecken der Welt, zu Forschungsaufenthalten war ich in New York, in Belgien habe ich drei Jahre mit klinischen Studien in Löwen verbracht, und zu guter Letzt war ich noch in Essen an einem ausgewiesenen Zentrum für die chirurgische Therapie von Ovarialkarzinomen tätig."
"In meinem Fach passiert gerade sehr viel, es macht große Freude gerade jetzt hier tätig zu sein, weil es so viel Verbesserung gibt. In dieser Situation der Umwälzung gibt es besonders viel zu tun. Vor allem in der Vorsorge. Wir haben eine Impfung gegen das Zervixkarzinom. Wir müssen dringend Awareness schaffen, dass dieses tolle Angebot auch wahrgenommen wird.
Die Impfung gegen Humane Papillomaviren steht im kostenfreien Impfprogramm des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherung zur Verfügung. Mehr dazu in den Shownotes.

Was passiert in unseren Zellen, wenn wir altern

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Zu den Kennzeichen der alternden Zelle gehören genetische Instabilität, Entzündungen, aber auch ein Phänomen, das die Forscherin mitochondriale Dysfunktion nennt: Die Mitochondrien erzeugen Sauerstoffradikale, die in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein können. "Deswegen sind diese Organellen so entscheidend für den Alterungsprozess, und für mich eben besonders interessant", sagt die Biochemikerin Corina Madreiter-Sokolowski von der Med Uni Graz. Was die Angelegenheit so kompliziert macht, ist die Tatsache, dass der menschliche Körper aus 200 verschiedenen Zelltypen besteht . Diese Zelltypen altern unterschiedlich schnell. "Wir müssen herausfinden, wann wir am besten Anti-Ageing-Interventionen starten."
Was kann ich tun, um länger gesund zu bleiben? Immerhin sind 75 Prozent des Alterungsprozesses durch Lifestyle und Umwelteinflüsse erklärbar. Madreiter-Sokolowski empfiehlt eine Kalorienreduktion von 15 Prozent des Gesamtumsatzes. Begründung: Beim Intervallfasten werden weniger Entzündungsfaktoren ausgeschüttet und bestehende Tumorzellen werden unschädlich gemacht. "Allerdings ist das individuell zu betrachten. Neueste Studien zeigen nämlich, dass Frauen hormonell in Schwierigkeiten geraten können."
In dieser Hörgang-Episode haben wir uns außerdem noch über aktuelle therapeutische Konzepte unterhalten, Senolytika und Senomorphika. Ebenfalls Thema ist die Fähigkeit bestimmter Lebewesen, ein hohes Alter zu erreichen; man denke nur an Grönlandwale, Nacktmulle und Fadenwürmer. Nahe liegende Frage: Wie schaffen die das?
Das Gespräch mit Prof. Madreiter-Sokolowski ist gleichzeitig ein Besuch an einem bemerkenswerten Wissensstandort: dem neuen Med Campus in Graz.

Vor 130 Jahren starb Star-Chirurg Billroth

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Im Billrothhaus in Wien fand im Juni ein medizinhistorischer Abend statt. Zu Ehren des 130. Todestages von Theodor Billroth; auch sein Geburtstag hat sich zum 195. Mal gejährt. Die Gesellschaft der Ärzte hat dieses runde bzw. halbrunden Jubiläen zum Anlass genommen, um die weniger bekannten Seiten des Chirurgen zu beleuchten: die Auswahl seiner Assistenten, sein Zweitleben als Musiker und beinharter Musikkritiker. Nur von Billroth dem Architekten war an diesem Abend keine Rede (dazu gibt es aber eine Literaturempfehlung von mir: Dietmar Grieser, Es muss was Wunderbares sein ... Das Salzkammergut und seine Künstler, Amalthea 2023).

Ging Jesus tatsächlich übers Wasser? Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt - Episode eins

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Ist die Auferstehung Christi ein Wunder oder könnte ein wohlplatzierter Lanzenstich den am Kreuz hängenden Jesus gerettet und somit für seine Wiederkehr gesorgt haben? Für Mediziner und Buchautor Dr. Maximilian Ledochowski ist ganz klar, der tödliche Stich wurden zur lebensrettenden Maßnahme. Das wiederum ermöglichte die Wiederkehr von Jesus Christus.
In dem im Jahr 2023 erschienenen Buch „Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt“ geht Autor Ledochowski weiteren Wundern beziehungsweise Krankheiten auf den Grund. Denn nicht nur dass Jesus wieder auferstanden ist, er konnte selbst auch Kranke heilen. Laut Autor handelt es sich primär um psychiatrische Erkrankungen – beispielsweise postraumatische Belastungsstörungen und Wahrnehmungsstörungen.
In der heutigen Folge von Hörgang gehen der Autor und Moderatorin Sandra Fleck diesen Krankheitsbildern nach.

Über diesen Podcast

Medizinische Sendungen gehen in die Tiefe, sind aber nicht unterhaltsam. Dieses Vorurteil zu widerlegen, haben wir uns für den Hörgang vorgenommen. Nun haben wir auf Springer Medizin Österreich einen Podcast ins Leben gerufen, der sowohl aktuell als auch wissensvermittelnd sein, darüber hinaus akustisch etwas hermachen soll. Neben Experten aus Wissenschaft und Praxis werden wir auch unsere Fachredakteure, Kolumnisten und Reporter der „Ärzte Woche“ zu Wort kommen lassen.

von und mit Springer Medizin Wien/ Martin Krenek-Burger

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